Perspektiven auf den NSU-Komplex
Art: Ausstellung
Datum: 01.11.2018 - 11.11.2018
Veranstalter: Festival Politik im freien Theater
Ort: HAUS DER KUNST, Prinzregentenstraße 1, München
Gespräche / Assemblage – Den NSU-Komplex Kontextualisieren
Die von „spot the silence“ konzipierte Medieninstallation vermittelt Hintergründe der rassistischen Mordserie. In neun Videos richtet sie den Fokus auf diejenigen, deren Wahrnehmung und Expertise in der öffentlichen Darstellung nur selten Platz findet: Betroffene, Aktivist/innen, Wissenschaftler/innen und Künstlerinnen äußern sich in Wort und Bild zu den NSU-Morden, weiteren rassistisch motivierten Gewalttaten sowie Formen des institutionellen Rassismus
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Das Video der Londoner Gruppe Forensic Architecture war eines der größten Projekte der documenta 14. Elf Jahre nach dem NSU-Mord an Halit Yosgat beschäftigten sich Künstler/innen, Architekt/innen, Filmemacher/innen, Kulissenbauer/innen und Performer/innen noch einmal mit dem Fall und versuchten zu ermitteln, ob Andreas Temme, ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes, entgegen seiner Aussagen nicht doch Zeuge des Verbrechens war. Dafür haben sie den Tatort anhand geleakter Akten und einem Polizeivideo minutiös rekonstruiert. Im Sinne von Joseph Beuys’ Begriff der „Sozialen Plastik“ zielt der Film auf eine nachhaltige Veränderung der Gesellschaft. Die Richter/innen im Münchner NSU-Prozess haben sich den von Forensic Architecture gezogenen Schlussfolgerungen nicht angeschlossen.