Landeskoordinierungsstelle Demokratie leben! Bayern gegen Rechtsextremismus und Beratungsnetzwerk Bayern gegen Rechtsextremismus
Landeskoordinierungsstelle Demokratie leben! Bayern gegen Rechtsextremismus und Beratungsnetzwerk Bayern gegen Rechtsextremismus
Gelungene Beratung orientiert sich für uns an Zielen, die von allen Beteiligten gemeinsam festgelegt werden. Die Beratungsnehmer:innen fühlen sich ernst genommen und verstanden. Die Beratung ermöglicht ein Erkennen des eigenen Handlungsspielraums, bietet Entlastung und erhöht die Selbstwirksamkeit. Gelungene Beratung garantiert darüber hinaus einen Zuwachs an Wissen und eine Erweiterung der Handlungsfähigkeit im Umgang mit der Ausgangssituation. Sie zeigt Möglichkeiten der Vernetzung auf und erhöht die Sensibilität in der Wahrnehmung gegenüber extrem rechten Ideologien und Praktiken. Entsprechend stärkt sie eine menschenrechtsorientierte, demokratische Kultur in verschiedenen Lebens- und Gesellschaftsbereichen. Gelungene Beratung beruht auf Gegenseitigkeit. Sowohl das Feedback der Beratungsnehmer:innen, als auch die gemeinsame Reflexion des Beratungsprozesses garantieren auch den Beratenden einen stetigen Zuwachs an Wissen und Professionalität in ihrem Handeln.
Die Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus (LKS) ist eine eigenständige Einrichtung des Bayerischen Jugendrings. Sie steuert als Fachstelle das Beratungsnetzwerk Bayern gegen Rechtsextremismus (BNW) und vernetzt Akteur:innen in Bayern.
Das Beratungsnetzwerk Bayern gegen Rechtsextremismus ist ein Zusammenschluss folgender Fach- und Beratungsstellen, die sich thematisch mit Phänomenbereichen wie Rechtsextremismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Verschwörungsideologien auseinandersetzen:
Die Mobile Beratung und F.U.E.R sind bei der LKS angesiedelt. B.U.D. wird als unabhängige Beratungsstelle vom eigenständigen Verein B.U.D. e.V. getragen.
Ideologien wie Rassismus, Antisemitismus oder Antifeminismus sind keine Randphänomene. Extrem rechte Einstellungen, Verhaltensweisen und Aktionen werden von uns als gesamtgesellschaftliche Probleme betrachtet. Als BNW und LKS Bayern bieten wir vielseitige Beratungs-, Bildungs-, Vernetzungs- und Unterstützungsleistungen an. Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere die Stärkung zivilgesellschaftlichen Handelns gegen Rechtsextremismus.
Wir arbeiten auf Basis der Menschenrechte und demokratischer Grundwerte, wie sie in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) sowie im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert sind.
Mit unserer Arbeit leisten wir einen Beitrag zur Unterstützung, Etablierung und Verstetigung zivilgesellschaftlicher Strukturen gegen Rechtsextremismus in Bayern.
Ziel ist es, durch unsere Bildungs- und Beratungsangebote diejenigen zu stärken, die mit extrem rechten Problematiken konfrontiert und durch diesen Kontakt verunsichert, überfordert oder gefährdet sind. Neben anlassbezogener Unterstützung sind wir für alle Personen ansprechbar, die sich im Themenfeld informieren oder engagieren wollen.
Damit tragen wir aktiv zu einer breiten gesellschaftlichen Wahrnehmung der Gefahren bei, die von Rechtsextremismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Verschwörungsideologien ausgehen. Und wir setzen uns für eine demokratische, partizipative und solidarische Gesellschaft ein.
Die Angebote unserer Fach- und Beratungsstellen richten sich an Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.
Die Mobile Beratung unterstützt unter anderem zivilgesellschaftliche Initiativen und Bündnisse, Bildungseinrichtungen, Verbände, Vereine, Gewerkschaften, Religiöse Gruppen und Gemeinden, Politik, Verwaltung, Unternehmen sowie Einzelpersonen.
Die Familien-, Umfeld- und Elternberatung zu Rechtsextremismus (F.U.E.R.) entwickelt gemeinsam mit Familien, nahestehenden Personen und dem sozialen Umfeld sowie mit (sozial-)pädagogischen Fachkräften Strategien im Umgang mit rechtsaffinen Menschen aller Altersgruppen. Dabei geht es vorrangig um pädagogische Fragestellungen, um Möglichkeiten und Grenzen der persönlichen Beziehungsgestaltung sowie um Handlungsoptionen im Kontakt mit nahestehenden extrem rechts orientierten Personen.
B.U.D. – Beratung. Unterstützung. Dokumentation. Unabhängige Anlaufstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Bayern unterstützt Betroffene mit einem spezifischen Angebot und ergreift für sie und ihre Interessen Partei.
Unsere Berater:innen verfügen über ein umfangreiches inhaltliches, fachliches und methodisches Wissen im Themenfeld. Sie sind speziell für diese Tätigkeiten aus- und fortgebildet und stehen im landesweiten und bundesweiten Austausch mit anderen Fach- und Beratungsstellen. Die einzelnen Beratungsangebote des BNW kooperieren untereinander und ergänzen sich in ihren jeweiligen Schwerpunktsetzungen und Expertisen.
Die Beratungsleistungen zielen darauf ab, Handlungsstrategien zu entwickeln und dabei die spezifischen Rahmenbedingungen vor Ort zu berücksichtigen. Sie beruhen auf Freiwilligkeit und orientieren sich am jeweiligen Bedarf der Beratungsnehmer:innen. Unsere Angebote sind aufsuchend, vertraulich und kostenfrei. Wir arbeiten nach fachlichen Qualitätsstandards, deren Abläufe und Ergebnisse fortlaufend überprüft und evaluiert werden.
Ergänzend zur Beratung bieten wir politische Bildungsarbeit mit einer Vielzahl von themenbezogenen Informations- und Fachveranstaltungen an.
Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern und die Betroffenenberatung B.U.D. sind Mitglied in den Dachverbänden Bundesverband Mobile Beratung e.V. (BMB) und Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V. (VBRG). Die Familien-, Umfeld- und Elternberatung zu Rechtsextremismus (F.U.E.R.) ist Teil des bundesweiten Netzwerks Rechtsextremismus und Familie.
Wichtige Gelingensbedingung für unsere Arbeit ist die fachliche und räumliche Vernetzung. Eine zentrale Aufgabe der LKS als landesweite Fachstelle ist die Vernetzung von im Themenfeld aktiven Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen auf Bundes- und Landesebene.
Im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! kooperiert sie bundesweit mit anderen Fachstellen und Programmpartner:innen. In Bayern ist sie eine zentrale Anlauf- und Verweisberatungsstelle zu Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus sowie Erscheinungsformen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit oder Verschwörungsideologien.
Zweimal jährlich lädt die LKS im Rahmen des landesweites Beratungsgremiums Bayern gegen Rechtsextremismus im Themenfeld tätige staatliche und nichtstaatliche Akteur:innen und Organisationen zum Austausch ein. Das Gremium lebt vom aktiven Dialog der verschiedenen Perspektiven und Kompetenzen der Teilnehmenden.
Zum Auftrag der LKS gehören zudem die zweimal jährlich stattfindenden, landesweiten Vernetzungstreffen der über Demokratie leben! geförderten bayerischen Partnerschaften für Demokratie. Auf der regionalen Ebene gestalten die Fach- und Beratungsstellen die zielgruppenspezifische Vernetzung sozialraum- und bedarfsorientiert vor Ort.
Unser Leitbild
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