Betroffenenberatung B.U.D. verurteilt scharf den Angriff auf Journalistin in Weiden
Datum: 27.07.2020
Kategorie: Pressemitteilung
Teilnehmende der Demonstration stellen sich immer wieder vor die Kamera, gehen aggressiv auf die Journalistin zu und halten auch nach mehrfacher Aufforderung den Mindestabstand nicht ein. Unter Sprechchören „Luber raus!“ wird die Journalistin von den Demonstrierenden bedrängt, eine Person versetzt ihr einen heftigen Stoß. Frau Luber berichtet, dass Polizeibeamt_innen vor Ort ihre journalistische Tätigkeit als provozierend bezeichnet und den Angreifenden partiell recht gegeben hätten.
Die Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Bayern B.U.D. verurteilt die Angriffe auf die Journalistin scharf. Teilnehmer_innen sogenannter Hygienedemonstrationen, die bundesweit stattfinden, stammen aus verschiedenen Spektren, ein begleitendes Element ist aber verschwörungsideologisches und antisemitisches Denken, das ein menschenfreundliches und demokratisches Miteinander gefährdet. „Die Vorfälle in Weiden zeigen wieder einmal, welches aggressive Potential sich hinter den vermeintlichen Protesten für Grundrechte verbirgt. Die Grundrechte der Pressefreiheit und der körperlichen Unversehrtheit scheinen den Angreifer_innen nichts wert zu sein. Auch die während der Versammlung tätigen Polizeibeamt_innen hätten das Recht der Journalistin auf Ausübung der Berichterstattung vorbehaltlos schützen müssen“, so Johanna Ertl, Beraterin bei B.U.D.
B.U.D. unterstützt und berät Beate Luber als Betroffene rechter Gewalt. B.U.D. fordert die juristische Verfolgung der Angriffe auf die Journalistin während der Demonstration und eine rückhaltlose Aufklärung des Verhaltens der Polizeibeamt_innen.
Für Nachfragen stehen wir Ihnen gerne unter info@bud-bayern.de oder 0152 - 52484848 zur Verfügung.